Viele Besucher hatten sich zum Gottesdienst am vorletzten Julisonntag auf den Weg gemacht. Die Landesbischöfin der Nordkirche persönlich, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hatte es sich nicht nehmen lassen, zum Abschluss ihrer „Woche als Landesbischöfin vor Ort“ in der hiesigen Marienkirche den Gottesdienst gemeinsam mit zahlreichen Christinnen und Christen zu feiern.

Zuvor hatte sie sich bereits mit dem Kirchengemeinderat vor Ort getroffen. Sie besuchte diakonische Projekte und natürlich auch weitere Kirchengemeinden, um mit Gläubigen auf dem „flachen Land“ ins Gespräch zu kommen. Ihr war es wichtig, betonte sie, unterschiedliche Erfahrungen und Positionen zu teilen und darüber zu sprechen. Gerade die Corona-Pandemie hat tiefe Gräben auch innerhalb der Kirchengemeinden gerissen. „Der Austausch ist wichtig, damit wir einander besser verstehen und im Blick auf die Zukunft gute Entscheidungen für unsere ganze Kirche treffen!“, betonte sie.

Auch in ihrer Predigt am Sonntag ging es um wichtige Themen. Ausgehend von der Speisung der 5000, beschrieben in der Bibel, die eigentlich mit fünf Broten und zwei Fischen überhaupt nicht realisierbar schien, schlug sie den großen Bogen zu den globalen Problemen. Auch Jesus blickte nicht auf den Mangel, sondern agierte. Und so appellierte sie an das Bewusstsein der Zuhörer, trotz vermeintlicher Hürden mit großartigen Projekten einfach anzufangen.

Auch nach dem Gottesdienst nahm sie sich selbstverständlich die Zeit, im anschließenden Kirchencafe mit Einheimischen und Gästen ins Gespräch zu kommen. Ein Anfang ist gemacht, mit ihrer Aktion „vor Ort“ positive Weichen in Richtung Zukunft zu setzen. Wir haben sie hier als eine Person erlebt, die ihr Amt als Verpflichtung im Dienst den Menschen und Gott gegenüber sieht. Danke!